2019: Daniel Moßbrucker – Workshop: Nicht gehackt werden
„Wer die Hitze nicht verträgt, hat in der Küche nichts verloren“ – Wie sich Journalisten mit einfachen Mitteln gegen Doxing-Angriffe schützen können
Anfang des Jahres war die Aufregung groß: Private Informationen dutzender Journalisten standen frei verfügbar im Netz, gemeinsam mit Politikern sowie von Satirikern wie Jan Böhmermann. Schnell war von einem riesigen Hackerangriff die Rede, Sicherheitsbehörden und Geheimdienste nahmen die Ermittlungen auf. Erst nach und nach wurde klar, dass hier wohl kein großer Hack stattgefunden hat, sondern ein lupenreiner Dox. Ein was?
Doxing ist seit Jahren eine Art Volkssport in Untergrund-Foren und beinhaltet die Veröffentlichung möglichst vieler privater Informationen über Personen, die in der Öffentlichkeit stehen. Betroffen sind meist Politiker, Richter, Journalisten, Anwälte oder sonstige Prominente. Das Ziel solcher Doxing-Angriffe ist es, die Reputation der Betroffenen zu schädigen und sie durch den Eingriff in ihre Privatsphäre zu verunsichern. Gerade wer Haltung zeigt, macht sich zum Feindbild einer Armada an Amateur-Hackern.
https://youtu.be/wr3ep-WeiX0
Daniel Moßbrucker ist Security-Trainer und Journalist für die Themen Überwachung, Datenschutz und Internetregulierung. Bei Reporter ohne Grenzen ist er Referent für Internetfreiheit. Er hat in Dortmund Journalistik und in Hamburg Digital Journalism studiert. Sein Volontariat absolvierte er studienbegleitend beim Hessischen Rundfunk. Er ist regelmäßig als Dozent für Berufsverbände wie den DJV tätig und hat bereits auf diversen Konferenzen im In- und Ausland gesprochen, etwa der re:publica, dem netzwerk recherche oder dem Oslo Freedom Forum.
Website: https://daniel-mossbrucker.de/