Das Thema am 17. Juni 2014
Das Ende vom Anfang
Der Online-Journalismus nach den ersten 20 Jahren
Im Oktober 1994 startete Spiegel Online als weltweit erstes Nachrichtenmagazin im Netz, kurz darauf folgte das Time Magazine. 20 Jahre danach, am 17. Juni 2014, steht der zehnte Frankfurter Tag des Online-Journalismus (FTOJ) an. Also gleich zwei Jubiläen, die es zu feiern gilt – doch was genau gibt es eigentlich zu feiern?
Das World Wide Web hat nicht nur die Welt, sondern auch den Journalismus nachhaltig verändert. Darin sind sich alle einig. Doch in der Bewertung dieses Wandels gehen die Meinungen immer noch auseinander, wobei viele zentrale Fragen heute nicht viel anders klingen als zur Jahrtausendwende:
- Ersetzt oder ergänzt „Online“ andere Medien?
- Zerstört oder erweitert das Web die Finanzierungsbasis des Journalismus?
- Verändert sich der Journalismus im Kern oder nutzt er nur andere Methoden?
- Machen Filter und Aggregatoren den Journalismus gar überflüssig?
- Haben Online-Debatten eine neue Qualität – oder haben sie keine mehr?
Auch nach zwanzig Jahren haben diese Themen nicht an Brisanz verloren. Denn von ihnen hängt die Zukunft unserer Branche ab. Einer Branche, die sich letztlich auch fragen muss, ob es künftig überhaupt noch einen abgrenzbaren „Online-Journalismus“ geben wird. Verschmelzen die Berufsbilder mit den Ausspielwegen – oder geht der Kampf zwischen Hoodie- und Sakkoträgern in die entscheidende Runde?
Der zehnte FTOJ soll die Gelegenheit bieten, statt einer ausgiebigen Rückschau vor allem nach vorn zu blicken. Seien Sie am 17. Juni 2014 dabei, im Livestream oder vor Ort.