2019: Tom Klein – Workshop: Social Media retten
Nichts zu verbergen – oder? Wie schaffen wir es als Medienanbieter, uns in Social-Media-Debatten klar zu positionieren ohne dabei parteiische Positionen einzunehmen? Welche grundsätzlichen inneren und äußeren Haltungen brauchen wir im Community-Management dafür, wie viel Haltung dürfen wir uns (als öffentliche-rechtliche Sender) überhaupt erlauben? Und wie lässt sich das nachhaltig tragfähig organisieren?
Das Frankfurter Manifest zum Community-Management
Entstanden im #ftoj19-Workshop am 10. April 2019 im hr.
- Kapitulation ist keine Option. Denn sie führt in die publizistische Irrelevanz.
- Wir dürfen die Nutzerinnen und Nutzer nicht mit Populisten alleine lassen.
- Community Manager sind Multitalente mit Soft Skills und sozialer Kompetenz. Sie brauchen Rückhalt, Wertschätzung und finanzielle Ressourcen.
- Community Management ist ein physisch und psychisch anstrengender Beruf.
- Wir brauchen umfangreiche strukturelle Sicherungsmaßnahmen: Supervision, Arbeits-Howtos, Coaching.
- Wir brauchen eine Netiquette, die nach innen und nach außen wirkt.
- Kein Post ohne Moderation.
- Konstruktives und Positives verstärken.
CC-BY ftoj.de
Tom Klein, Jahrgang 1969, arbeitet seit Ende der 90er Jahre vor allem im und fürs Netz. Dort hat er nationale und internationale Web-/Social-Media-Communities aufgebaut und betreut sowie journalistische Live-Interaktionsangebote konzipiert und moderiert – u.a. für die EBU, die hessenschau und sportschau. Er twittert außerdem seit vielen Jahren für die ARD zum „Tatort“.
Nach seinem Politikwissenschaft-Studium in Mainz und Stationen bei SAT.1, dem SWR und ZDF.newmedia ist Tom Klein seit 2010 Multimedia-Redakteur im Hessischen Rundfunk. Daneben arbeitet er als Dozent und Medien-Trainer und konzipiert digitale Medienbildungsprojekte für den hr und das Hessische Kultusministerium.